Buchvorstellung
  "Spirituelle Astrologie"
von Dr. Ekkirala Krishnamacharya
  
Spirituelle Astrologie    Ziel des Buches ist, einige der Schlüssel zu erklären, die von HP Blavatsky in ihrem okkulten Klassiker 'Die Geheimlehre' herausgegeben und in den Büchern von Alice A. Bailey weiter entfaltet wurden. Eine der Hauptabsichten von HP Blavatsky war, die Schlüssel jener Geschichten zu offenbaren, die die Geheimnisse der ewigen Weisheit enthalten. Das vorliegende Werk von Meister EK führt diese Absicht zu ihrem folgerichtigen Ziel. Der astrologische Schlüssel ist unumgänglich, wenn wir die Schriften der Welt lesen und richtig verstehen wollen. Dieses Werk ist ein Versuch in dieser Richtung.
Hier finden Sie ein Kapitel über das Tierkreiszeichen Stier aus dem neu übersetzten und überarbeiteten Buch:
 
Stier ist das zweite Zeichen des Tierkreises und das erste fixe Zeichen. Es gehört zur Erd-Dreiheit und stellt daher die Formseite der Dinge dar. Das Wort Gottes erreicht durch dieses Zeichen die Erde (erlangt den Formzustand oder die materielle Existenz). Die Formseite des Wortes Gottes ist das materielle Universum oder die Objektivität. Dies wird als 'der vierte Zustand Seines Wortes' bezeichnet. In der Purusha Sûkta steht: "Drei Viertel sind auf den Ebenen der Unsterblichkeit verborgen, und dieses Universum, das wir sehen, bildet das letzte Viertel." "Drei Zustände des Wortes befinden sich in der Höhle (nicht in Manifestation), und die Menschen äußern die vierte Phase des Wortes", heißt es in einem anderen Vers (Rig Veda). Das Zeichen Stier repräsentiert diesen vierten Zustand des Wortes und die ganze Herrlichkeit des Universums in seinem Formaspekt.
Die Formen dieses Universums streben nach Vollendung durch Schönheit. Schönheit ist die verborgene Seite von allem. Sie wird durch die Form verhüllt und offenbart sich durch die Anatomie der Form. Sie existiert aber nie in der Anatomie. Die Geometrie der Schöpfung ist ein Gefäß der Schönheit, das jedoch die Schönheit in keinem Teil der Form einfangen kann. Durch die Form und nicht in der Form finden wir Schönheit. Sie ist der göttliche Aspekt der Form. Dieser Aspekt wird in den Menschen, die für die Kunst leben und versuchen, den heiligen Auftrag der Kunst in diesem Universum zu entdecken, vom Zeichen Stier regiert. Hierin liegt die verborgene Bedeutung dessen, dass der Aszendent von Lord Krishna dem Stier zugeordnet wird. Blau ist die Farbe dieses Zeichens, so wie Rot die Farbe des Widders ist. Diese Wahrheit liegt in der Tatsache verborgen, dass Blau die Farbe der Inkarnation des Herrn als Krishna ist. Dies ist ein sehr kraftvoller Schlüssel zur okkulten Meditation, wenn der Jünger von seinem Guru im Âjnâ-Chakra geschult wird. Die Farbe des klaren Himmels am Tage ist die richtige Farbe für die Meditation des Okkultisten, wenn er zwischen dem Kehlzentrum und dem Âjnâ-Chakra verweilt.
Der Übergang des Jüngers von den Zwillingen zum Stier kennzeichnet den Bau der zweiten Brücke (Manas-Buddhi) vom Ende des Zweckes der Stimmbänder in der Stimme und dem Ende des Zweckes der Stimme im Prâna. Der Anfangspunkt dieser Brücke ist gelb (golden), und sie kulminiert in blau. Wenn der Jünger die Augen schließt und versucht, durch das dritte Auge nach innen zu blicken, während er das heilige Wort ertönen lässt, dann kommt er an einen Punkt, wo der Klang seiner Stimme mit dem Ton seines Prâna (Atems) verschmilzt. Dann vereinigt sich sein Prâna mit seinem Denken. Das führt ihn zur Buddhi-Ebene. Ist dieser Weg erfolgreich, schenkt er die Erfahrung eines herrlichen goldgelben Lichtes. Wenn dieses im tiefen Blau des Himmels verschwindet, ist es ein Zeichen dafür, dass der Jünger das Erbauen dieser Brücke vollendet hat. Das stimuliert auch das Erwachen des Dritten Auges. Eine symbolische Darstellung dieser Erfahrungen finden wir in der Allegorie von Lord Krishna, der mit seinem Flötenspiel seine Mitmenschen so bezaubert, dass sie auf eine Ebene, die Brindâvana heißt, gelangen. Die Flöte hat sieben Löcher, um die sieben Tonleitern zu modulieren. Gleicherweise gibt es an der Wirbelsäule sieben empfindsame Stellen (die sechs Chakren und das Kopfzentrum). Der Bereich zwischen dem Kehlzentrum und dem Geburtsort von Indra (das ist ein Punkt genau oberhalb des Âjnâ-Zentrums und unterhalb des kleineren Kopfzentrums) enthält alle sieben Hauptzentren, die ihre Entsprechungen in den sieben Zentren entlang der Wirbelsäule haben. Oberhalb des Nackens (dem Körperteil, der vom Stier regiert wird) gibt es sieben weitere Zentren, die auf der solarkosmischen Ebene (der zweiten Brücke) eine direkte Entsprechung und Beziehung zu den sieben Sternen der Plejaden aufweisen. Der Guru schafft eine direkte Verbindung zwischen diesen Zentren des Jüngers und den Sternen dieser Konstellation. Die Verbindung wird durch Shambala über die Hierarchie der sieben Meister und ihre Âshrame hergestellt. Die Plejaden führen dem Jünger geistige Nahrung zu, die durch die Drüsen in diesem Bereich abgesondert wird. Beim Durchschnittsmenschen dienen diese Drüsen (Zirbeldrüse, Hypophyse usw.) keinem bestimmten Zweck, weil die Verbindung nicht besteht.
Im Anfangsstadium vollzieht sich diese Verbindung durch die Gedanken, die Einstellungen und das Verhalten des Jüngers. Solange er die höhere Seite seiner Persönlichkeit nicht fest im Griff hat, kommt dieser Prozess nicht in Gang. Da die Verbindung nicht auf der materiellen, ätherischen oder astralen Ebene besteht, sondern mit der Materie der Mentalebene beginnt, ist der Jünger ohne Unterstützung eines Gurus hilflos. Er kann den Segen des Lehrers nicht herbeirufen, solange er nicht tugendhaftes Handeln übt, sein Selbst unterwirft und sich vollkommen dem Dienst widmet. Die betreffenden Drüsen sind zunächst funktionslos wie die Kohlestäbe in einer Bogenlampe. Erst wenn sie entsprechend aufgeladen sind, verbindet sie der Lichtbogen miteinander. Wenn durch einen kontinuierlichen Prozess der Verbesserung der Brauchbarkeit des Jüngers die Verbindung hergestellt wird, dann beginnen die Plejaden, geistige Nahrung als Prinzipien über ihn auszugießen. Sie werden dementsprechend die sieben Mütter Kumâras genannt, der ein neugeborenes Baby und das ewige Kind ist. Der Jünger wird erst nach der zweiten (der geistigen) Geburt ein Kumâra. Die Plejaden werden auch als die Frauen der sieben großen Seher (Konstellation des Großen Bären) betrachtet. Die Plejaden schaffen eine Verbindung zwischen den sieben Sternen des Großen Bären und den sieben Zentren oberhalb des Nackens des Jüngers.
Bei der Verwandlung von Goldgelb zu Himmelblau über Grün (der Farbe der Zwillinge oder des Visuddhi-Chakras) entsteht eine Reihe von Mischtönen. Eine Analyse all dieser Mischungen ist im gegenwärtigen Stadium der menschlichen Evolution nicht möglich. Etwas von diesen Farbtönen und ihren Auswirkungen kann erfahren und empfunden werden, wenn man sich die Farbschattierungen auf Hals und Schwanz eines Pfaus vorstellt. Interessanterweise hat Kumâra (Subrahmanya) einen Pfau als Gefährt. Das Zeichen des Stiers regiert den Pfau, die Kuh und den Stier. Lord Krishna wird in einem Seiner vielen Aspekte inmitten einer Herde von Kühen und Stieren dargestellt und ist immer mit einer Pfauenfeder geschmückt. Der Erlöser wird vom Stier als Kuhhirte repräsentiert und vom Widder als Schäfer. Verbinde das mit der Tatsache, dass die Äquinoktien die Plejaden überquerten, als der Herr in der Form von Srî Krishna zur Erde herabkam. In jener Zeit endete das Dwâpara Yuga, und das Kali Yuga begann.
Es ist allgemein bekannt, dass zwischen Pfau und Schlange eine natürliche Feindschaft besteht und dass letztere im Laufe des beiderseitigen Kampfes verschlungen wird. In diesem einfachen Phänomen liegt die Wahrheit verborgen, dass die Ebenen des Stiers die niederen Ebenen des Skorpions zerstören. Dies geschieht nur in bestimmten Stadien der Existenz, wie aus der 'freundschaftlichen' Koexistenz der beiden in der Gegenwart von Kumâra hervorgeht. Auffallend ist auch, dass die Halskette von Lord Siva, dem Vater von Kumâra, aus einer Schlange besteht. Durch den Jünger kann eine Freundschaft zwischen Schlange und Pfau zustandekommen. In der spirituellen Symbolik gibt es zwei Arten von Schlangen, die kriechenden und die sich aufwindenden. Die ersteren werden Sarpas genannt und stehen für die isolierte Existenz des Menschen im Universum (Vâsuki). Die anderen Schlangen heißen Nâgas und repräsentieren die Weisheit der Ewigkeit (Ananta). "lch bin Vâsuki unter den Sarpas und Ananta unter den Nâgas", sagt der Herr in der Bhagavad Gîtâ. Die Schlange des Sarpa-Stadiums wird zum Nâga-Zustand emporgehoben. Diese höhere Schlange ist der Freund des Pfaus von Kumâra.
Die Stimme des Menschen repräsentiert das vierte Stadium seiner Äußerung. Der Stier herrscht daher über die Stimme wie die Zwillinge über die Stimmbänder. Die Stimme wird durch das Vibrieren der Stimmbänder hörbar gemacht. Diese Schwingung erzeugt einen Triller, der das Feuer des Wortes manifestiert. Er wird durch das 'R' dargestellt. Bevor die Stimme den Bedingungen von Lauten, Worten und Sätzen unterworfen wird, ist es im wesentlichen der Triller 'R', welcher den Ursprung der Sprache als Klangform des objektiven Menschen bildet. Tatsächlich ist das 'R' der Same des Klanges, der den unmanifestierten Gedanken befruchtet, so dass er zum ausgesprochenen Wort wird. In den Veden wird das 'R' daher Rishabha, der große Stier, genannt. Im Universum stellt dies die ursprüngliche Materie (Mûla Prakriti) dar, welche die Basis aller nachfolgenden Emanationen ist. Es wird das 'Ghî des universellen Opfers' und auch 'die Frühlingszeit' eines ganzen Manifestationszyklus dieses Universums genannt. "Die Frühlingszeit ist das Ghî im Opfer von Purusha", heißt es in Purusha Sûkta. Der jährliche Weg der Sonne durch den Stier kennzeichnet den mittleren Teil der Frühlingszeit.
Die Sonne im Stier wird der befruchtende Stier genannt. Er repräsentiert das Wort in seiner inneren Bedeutung. Der Mond im Stier wird die Kuh genannt und verkörpert das Befruchtete. Das Wort ist zweifältig: der Begriff und die Sprache. Die Sprache ist ihrer Natur nach feminin und der Inhalt der Sprache maskulin. Ihre Vereinigung ist Weisheit als Schöpfung. Das wird durch Merkur als das Kalb, ebenfalls im Zeichen Stier, symbolisiert. Wir erkennen also, dass das Wort in seinen vier Ausdrucksstadien drei Phasen hat.
Sprache und Klang, die Träger des Wortes, werden als die zwei Flügel des Großen Schwans bildlich dargestellt (es sind die beiden Losungsworte HAM und SO, die sich im Krebs als Atmung manifestieren). Das Phänomen, dass das Wort als Klang durch den Raum reist (vom Sprecher zum Zuhörer), heißt Saraswatî. Der Schwan ist das Gefährt von Saraswatî. Das Wort entspringt der Subjektivität des Sprechenden, der in dieser Fähigkeit die Rolle des Schöpfers Brahmâ spielt (Brahmâ: der Männliche oder der Viergesichtige, der sich vom Brahman, dem Geschlechtslosen, unterscheidet). Dieser Brahmâ ist der Schöpfer und somit der 'Vater' von Saraswatî. Er, der gedankliche Begriff, folgt ihr als Stimme und als Sprache, und so werden Vater und Tochter im Ehestand als Mann und Frau vereint! All diese Mysterien liegen im Zeichen Stier verborgen und offenbaren sich dem Schüler, der im Visuddhi- und im Âjnâ-Zentrum lebt. Werden diese Mysterien auf die kosmische Aktivität angewandt, so erfährt der Schüler die Schöpfungsgeheimnisse der höheren Ebenen durch das Gesetz der Entsprechungen. Der wahre Schüler der Zwillings- und Stier-Ebenen vollzieht den Schöpfungsakt durch sein Wort und seinen Klang. Der Schüler auf den Stier-Fische-Ebenen erschafft durch Schweigen. Der erstere gehört zu den Erbauern höherer Universen, der letztere zu den großen Baumeistern.
Das Aussprechen des Wortes bedeutet Selbstausdruck. Für alle Menschen der individuellen und Persönlichkeitsebenen findet der Selbstausdruck auf den niederen Ebenen der Instinkte, Impulse und Emotionen statt. Auf diese Weise wird das wahre Wort vom mechanisch-stimmlichen Wort hinabgezogen und tief in der Materie begraben. Dies ist die Ursache für die unterschiedlichen Geschlechter des Menschen, deren Fortpflanzungsfähigkeit das höhere schöpferische Potential widerspiegelt. Die Geschlechtertrennung wird vom Skorpion angezeigt, der dem Stier gegenüberliegt und dessen niedrigere Ergänzung ist. Jeder Astrologe weiß, dass dem Zeichen Skorpion die Zeugungsorgane zugeordnet sind. Der Skorpion offenbart daher die Geschichte vom Fall des Menschen in die Zeugung.
Der Jünger des geistigen Weges muss sein niederes Zentrum erhöhen und es mit dem höheren verschmelzen. Aus diesem Grund steht das Zeichen Stier für die Frau im Manne, während die Zwillinge Frau und Mann bedeuten. In den Zwillingen stellt die Frau nur eine Hälfte des Mannes dar, beim Stier ist sie das Herz des Mannes. Die Zwillinge sind das Symbol von Ardhanarîsvara, aber der Stier ist das Symbol von Lord Vishnu mit Lakshmî in seinem Herzen. Wenn die Aktivität des unteren Pols zum reinsten Ausdruck der Liebe des höheren Poles geläutert ist, dann lebt die Frau im Herzen des Mannes. Jeder Mann ist natürlich, auf der einen oder anderen Ebene, in seinem Herzen eine Frau. Die Frau im Mann ist der Begriff Frau in den Gefühlen des Mannes. Das Gegenteil ist beim Skorpion der Fall. Er deutet auf den Mann in der Frau hin. Dies bedeutet das Herabkommen des göttlichen Funkens in die Materie, wo er in einer Form begraben wird. Dem Jünger wird geraten, seine Intuition zu gebrauchen und über folgendes Sinnbild zu meditieren: "Auf der Oberfläche des Meeres erhebt sich die große Schlange, die sich entrollt. Inmitten ihrer Windungen befindet sich der Herr in blauer Farbe. In der Nähe seines Herzens sitzt Lakshmî auf einem großen Lotus."
Die Reaktion des Menschen auf Schönheit, die sich durch die Form ausdrückt, findet ihren höchsten Ausdruck in Bhakti. Auf dieser Ebene wird die Erfahrung des Jüngers 'Seligkeit' genannt. Sie findet ihren Ausdruck durch ihn in Form von Liebe. Schönheit, Liebe und Seligkeit werden daher vom Stier regiert. Wird der Mensch in den Bereich des niederen Pols hinabgezogen, dann wird Schönheit als Form missverstanden (Götzenverehrung). Dabei drückt sich Liebe durch sexuelles Bewusstsein und ein besitzergreifendes Wesen aus. Die Seligkeit verliert sich in ihrem Schatten, der Zügellosigkeit. Die ganze Schöpfung ist ein Spiel zwischen Stier und Skorpion. Wenn der Skorpion die Oberhand gewinnt, fällt der Mensch in den Zyklus von Geburt und Tod, Unglück, Mühe und Einkerkerung. Der Weg zur Befreiung führt über den Stier. Der Stier repräsentiert den Bhakti-Weg (das Aufgehen im Höheren durch Hingabe). Der Widder symbolisiert den Weg des Karma (das Wirken der Natur und das Erlangen der Meisterschaft darüber).
Das Symbol des Stiers 2 ist ein Halbkreis über einem Kreis. Dies stellt die beiden Hörner eines Stiers oder einer Kuh dar. Der Halbkreis über dem Kreis bezeichnet auch die Mondsichel über dem Horizont der Erde. Der Mond befindet sich an der Spitze des Kreises. Daraus ergibt sich die Interpretation der Mondstellung im Stier. Im Stier hat der Mond die höchste Würde (Exaltation), genauso wie die Sonne im Widder. Der Mond ist der Sitz einer höheren Gottheit namens Soma, wie wir bereits erfahren haben. In der suprakosmischen Symbolik ist Soma das Gesicht der Göttin Lakshmî. Aus diesem Grund steht in den Purânen, dass der Mond zusammen mit Lakshmî geboren wurde. Der Mond im Stier ist das Symbol für die Nahrung Indras und der anderen Devâs auf kosmischer Ebene. Ein Jünger, der die Ebenen des Âjnâ-Zentrums überquert, um das Sahasrâra zu erreichen, verwendet diese Nahrung der Devâs, um die höhere Brücke zu erbauen. Dies nennt man auch die erste Phase des Mondes. Nur ein Yogî kann die erste und die letzte Phase des Mondes erleben. Für alle normalen Zwecke bedeutet der Mond in Exaltation das Denkvermögen auf seinem aufwärtsführenden Weg. Wenn das Denkvermögen als ein Gefährt dient, das den Jünger auf die höheren Ebenen führt, dann heißt der Weg Râja-Yoga oder der yogische Pfad des Mondes. Ein echter Jünger des Râja-Yoga, der den vollen Nutzen aus der Mondsichel oder der ersten Phase des erhöhten Mondes gezogen hat, wird als 'mondköpfiges Wesen' bezeichnet. Für ihn ist der Herr in seinem Inneren mit der Mondsichel geschmückt (Chandrasekhara). Seine Mutter ist Mûla Prakriti. Auch sie trägt den Mond als Kopfschmuck (Râja Rajesvari). Dann wird der Stier dieses Zeichens zu seinem Gefährt. Er erreicht die Ebene des Vaters von Kumâra (der himmlische Vater des Sohnes, der der Erlöser auf Erden ist).
Der Stier herrscht über das Vieh und die Landwirtschaft. Tonerde, die Mutter aller geformten Gestalten, wird von diesem Zeichen regiert. Die Atome von Kieselerde und Kupfer stehen unter der Herrschaft dieses Zeichens. Das jährliche Ritual, genannt 'der Weg des Stiers und der Kuh' (Gavâmayana), gehört zu diesem Zeichen, und der Hohepriester, der dieses Ritual leitet, trägt eine Kopfbedeckung mit zwei Hörnern, die sich in Form einer Mondsichel einander zuneigen. Die zusammenlaufenden Hörner gehören zu diesem Zeichen, die auseinanderlaufenden zum Widder. Die numerische Potenz der Zahl Sechs fällt unter dieses Zeichen. Venus, die Herrscherin der Liebe und der Schönheit in der Form, regiert dieses Zeichen für all jene, die sich auf der planetarischen Ebene befinden. Auf der Individualebene ist Mars der Regent dieses Zeichens, und auf der Persönlichkeitsebene ist es Merkur. Für den Menschen auf der Seelenebene ist Mond der Herrscher, und für die Wesen der kosmischen und suprakosmischen Ebenen ist es Soma. Manche Astrologen sind der Meinung, dass auf den kosmischen Ebenen Vulkan der Regent dieses Zeichens ist.
Nahrung und Geschmack werden von diesem Zeichen regiert. Geschmack ist eine Reaktion auf Schönheit, ausgedrückt durch die Zunge. Aus diesem Grund spielt für alle unter diesem Zeichen geborenen Menschen Qualität und Quantität der Nahrung in der okkulten Praxis eine wichtige Rolle. Für jene Jünger, die bewusstseinsmäßig zwischen dem Kehlzentrum und dem Âjnâ-Zentrum leben, wird das Wort zur Nahrung. Das ist eine sehr eigenartige Ebene, die ein tieferes Verständnis erfordert. .

 
Feder